Gemeinsamer Beteiligungsprozess zur Neugestaltung des altstadt.raums gestartet
Unter der Überschrift „Weiter geht’s im altstadt.raum“ hat sich am 8. März 2023 das Kernteam zu einer ersten gemeinsamen Sitzung im Historischer Saal der Ravensberger Spinnerei getroffen. Das Treffen bildete den Auftakt zum gemeinsamen Beteiligungsprozess zur Neugestaltung des altstadt.raums.
Die rund 50 Vertreterinnen und Vertreter von Bielefelder Einrichtungen, Institutionen, aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Schulen, Handel, Gastronomie, dem Dienstleistungssektor und vielen anderen Bereichen waren gespannt, was sie beim ersten Treffen erwartete. „Im Rahmen der politisch beschlossenen Ziele wünsche ich mir eine konstruktive und offene Diskussion. Wir haben keine vorgefertigten Pläne in der Schublade“, macht Martin Adamski, Dezernent für Umwelt, Mobilität, Klimaschutz, Gesundheit, bei der Begrüßung der Teilnehmenden die Vorgehensweise deutlich.
Die von der Politik beschlossenen Ziele sind folgende:
1. Stärkung von Handel, Gastronomie und Dienstleistung
2. Steigerung der Aufenthaltsqualität und der Attraktivität
3. Erhöhung der Sicherheit
4. Verbesserung der Lebensqualität
„Bei allen Überlegungen steht eine gute Erreichbarkeit des altstadt.raums ganz oben auf der Agenda“, so Martin Adamski weiter. „Außerdem bin ich glücklich, dass wir mit unserem Antrag beim Bundesprogramm zur Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel erfolgreich waren: Wir haben knapp 4 Mio. Euro zur Verfügung, um nach dem Ideenwettbewerb zeitnah Maßnahmen zur Klimafolgenanpassung, z. B. gegen eine zu starke Überhitzung im Sommer oder zum Umgang mit Starkregenereignissen umsetzen zu können.“
Durch den Abend führten Simone Neddermann (PLANKOM) und Martin Ritscherle (scheuvens+wachten plus). Simone Neddermann moderiert in allparteilicher Funktion den gesamten Beteiligungsprozess und ist die Projektleiterin. Martin Ritscherle und sein Team begleiten den Ideenwettbewerb für den altstadt.raum, in dessen Rahmen drei Planungsbüros Konzepte für eine Neuordnung des Verkehrsraums und der Freiräume erarbeiten werden.
Geplant ist, dass die drei Büros vor der Sommerpause beauftragt werden, ein großes Strukturkonzept für den gesamten altstadt.raum sowie punktuelle detaillierte Planungen samt Perspektivenzeichnung und Querschnitt zu erarbeiten.
Die Herausforderung für das Kernteam – insgesamt sind zwei bis drei Sitzungen vorgesehen – besteht nun darin, in einem offenen Austausch die Aufgabenstellung für die drei am Ideenwettbewerb beteiligten Planungsbüros zu erarbeiten.
Um den Teilnehmenden eine erste Arbeitsgrundlage für die Aufgabenstellung vorzuschlagen, stellte Simone Neddermann eine mögliche Struktur und erste Inhalte für die Aufgabenstellung vor, die auf der Auswertung der Beteiligungsschritte aus der Testphase, den Ergebnissen der Umfragen bei Bürger*innen, Anwohner*innen, Gewerbetreibende etc. basiert.
Um ein konstruktives Arbeiten zu ermöglichen, wurden sechs heterogen besetzte Arbeitsgruppen gebildet, um möglichst unterschiedliche Perspektiven auf den altstadt.raum zu gewinnen. Inhaltlich ging es zunächst darum, Themen in Bezug auf die Gestaltung des altstadt.raums ausfindig zu machen, die unstrittig sind und herauszufiltern, zu welchen Aspekten besonderer Diskussionsbedarf besteht.
Im Rahmen der Ergebnispräsentation der sechs Arbeitsgruppen wurde deutlich, dass den Teilnehmenden einige Aspekte unstrittig schienen. Aus den Gruppen kamen viele interessante Impulse und Ergänzungen. Zu verschiedenen Themen wird es noch größeren Diskussionsbedarf geben. Diese Fragen werden bei der nächsten Sitzung des Kernteams intensiv bearbeitet werden, um diese gemeinsam zu lösen.
Wenn das Kernteam einen Entwurf für die Aufgabenstellung für den Ideenwettbewerb erarbeitet hat, wird dieser in einer öffentlichen Veranstaltung vorgestellt und präsentiert. Hierbei sind alle Bürger*innen herzlich eingeladen, sich zu beteiligen – bei der Präsenzveranstaltung und im Rahmen einer Onlinebeteiligung. Anschließend wertet das Kernteam die Vorschläge aus der Öffentlichkeitsbeteiligung aus und überarbeitet den Entwurf. Diese Beschlussvorlage wird der Politik vorgelegt, die hier das letzte Wort hat. Die von den politischen Gremien verabschiedete Fassung bildet dann die Aufgabenstellung für den Ideenwettbewerb. „Es ist noch ein langer Weg, der vor uns liegt, aber ich bin davon überzeugt, dass sich die Anstrengungen lohnen werden, um den altstadt.raum attraktiver und sicherer zu gestalten und ihn zukunftsfähig aufzustellen“, resümiert Martin Adamski und bedankt sich bei den Teilnehmenden für den sachorientierten und belebenden Austausch.
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