>> Archiv der Online-Beteiligung
In den ersten beiden Workshops im Januar und Februar 2021 wurden Maßnahmen für eine Aufwertung der Straßenräume erarbeitet (u. a. Begrünung, Gastronomie, Sitzgelegenheiten, Car-Sharing, Fahrradabstellanlagen). Außerdem wurden Straßenräume mit Potenzial für eine Umsetzung identifiziert:
- Süsterplatz / Ritterstraße
- Altstädter Kirchplatz / Hagenbruchstraße
- Waldhof
- Goldstraße
- Steinstraße / Welle / Gehrenberg.
Diese Vorschläge bildeten die Grundlage für den anschließenden Online-Beteiligungsprozessauf der Website. Mehr als 3.000 Besucher*innen informierten sich hier über die Planungen. Mehr als 500 Personen beteiligten sich mit eigenen Ideen oder bewerteten die Vorschläge.
Ergebnisse der Online-Beteiligung:
Maßnahmen zur Begrünung von Straßenräumen (4,6 von 5 Sternen) sowie die Herstellung von Sitzgelegenheiten ohne Gastronomiebezug (4,5) erhielten die mit Abstand höchsten Zustimmungswerte.
Weniger wichtig sind den Beteiligten die kreative Gestaltung von Straßenflächen, eine dimmbare Beleuchtung in Verbindung mit kostenlosem WLAN (Smart Lighting), das Erlebbarmachen von Stadtgeschichte mit digitalen Anwendungen sowie Kunstaktionen mit individuell gestaltbaren Flächen/Plakaten.
Untergeordnete Bedeutung haben die Bereitstellung von Flächen für Veranstaltungen (Offene Bühne, Kino) und sportlichen Aktivitäten (z. B. Tischtennis, Boule).
Der Bereich Süsterplatz / Ritterstraße bewegt die meisten Menschen (über 440 Abstimmungsteilnehmer*innen). Die übrigen Straßenräume werden nahezu als gleichrangig angesehen (um die 200). Die Goldstraße scheint den wenigsten Menschen wichtig zu sein (unter 180).
Nur vereinzelt gab es grundsätzliche Kritik an den Maßnahmen bzw. an den ausgewählten Straßenräumen. Einige Geschäftsleute in der Steinstraße sprachen sich abweichend von einer mehrheitlichen Zustimmung auf der Website gegen eine Ausweisung als Fußgängerzone ausg.
Testphase startet voraussichtlich im Juni 2021
Die Testphase für ausgewählte Maßnahmen ist für den Zeitraum Juni – Oktober 2021 geplant. Dabei soll sie auch in den Straßenabschnitten, zu denen es einige kritische Anmerkungen gab (Waldhof, Steinstraße), durchgeführt werden, um Erfahrungen zu positiven wie negativen Auswirkungen zu sammeln. Im Mai muss der probeweisen Umsetzung des „altstadt.raums“ auf den definierten Straßenzügen im Altstadt-Hufeisen von der Bezirksvertretung Mitte, dem Stadtentwicklungsausschuss und dem Stadtrat zugestimmt werden. Anschließend könnten Flächen für Begrünung, Sitzgelegenheiten, Außengastronomie und für Kunst- und Kulturaktionen zur Verfügung stehen.
Mitmachen erwünscht
Für die Umsetzung der Ideen in der Testphase ist das Engagement der ansässigen Geschäftsleute, Bewohner*innen, Gastronomen, Kunst-/Kulturschaffenden gefragt. Während es in Teilbereichen schon konkrete Anfragen für eine Nutzung der freiwerdenden Bereichegibt (Süsterplatz/Ritterstraße), liegen für andere Straßenräume zunächst Vorschläge vor, ohne dass sich bisher an einer Umsetzung Interessierte gemeldet hätten (Goldstraße). Wer sich als Akteur im „altstadt.raum“ einbringen möchte, kann sich mit Ideen an das Amt für Verkehr wenden. Kontakt: Oliver Spree, Tel. 0521 51-8289, oliver.spree@bielefeld.de.
Für die Testphase werden folgende Maßnahmen vorgeschlagen (siehe Karte):
Ritterstraße / Renteistraße / Altstädter Kirchplatz / Hagenbruchstraße / Steinstraße
- Einrichtung einer Fußgängerzone
- Aufgabe des Kfz-Parkstreifens
Am Waldhof
- Einrichtung einer Fahrradstraße
Notpfortenstraße zwischen Oberntorwall und Ritterstraße
- Einbahnstraßenregelung in Fahrtrichtung Ritterstraße
- Aufgabe des Kfz-Parkstreifens
Klosterstraße/Ritterstraße zwischen Mauerstraße und Goldstraße
- Einbahnstraßenregelung in Fahrtrichtung Mauerstraße/Alfred-Bozi-Straße (analog derzeitiger Baustellenverkehrsregelung)
- Aufgabe des Kfz-Parkstreifens
Hagebruchstraße zwischen Güsenstraße und Klosterplatz
- Aufgabe des Kfz-Parkstreifens
Güsenstraße
- Aufgabe des Kfz-Parkstreifens
Rathausstraße
- Installation von herausnehmbaren Sperrpfosten am Niederwall, um unberechtigte Einfahrten vom Niederwall zu unterbinden
Das Projekt „altstadt.raum“ ist Teil des zielgerichteten Aufbaus eines strategischen City-Managements für die Bielefelder Innenstadt – initiiert von Stadtentwicklung, Wirtschaftsförderung (WEGE) und Stadtmarketing. In dem partizipativen Prozess geht es vor allem darum, die Innenstadt so zu gestalten, dass ein Besuch der City angesichts des steigenden Strukturwandels auch in Zukunft lohnenswert ist.