Das altstadt.raum – Kernteam einigte sich in seiner Sitzung am 11. Juni 2025 auf eine Ergänzung der Aufgabenstellung um weitere Anforderungen der Klosterplatz-Anrainer, die im Planungsprozess berücksichtigt werden sollen. Die Bezirksvertretung Mitte hat den Vorschlägen in ihrer Juni-Sitzung zugestimmt. Im Rahmen eines intensiven Beteiligungsprozesses wurden diese erweiterten Anforderungen formuliert.
Ab 2026 soll der Klosterplatz im Zuge des Großprojekts „Altstadt-Raum“ umgestaltet werden. Im April 2025 wurde die europaweite Ausschreibung der Planungsleistungen veröffentlicht. Der Zeitplan sieht vor, dass im November 2025 ein Planungsbüro beauftragt wird. Die Zeit drängt, da die beantragten Fördermittel vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen fristgerecht bis Ende 2027 verbaut werden müssen.
Deshalb wird derzeit intensiv vorbereitet: Im Juni fanden mehrere Beteiligungsveranstaltungen mit Eigentümer*innen sowie Anwohner*innen, Vertreter*innen der Klosterschule, der Kirchengemeinde St. Jodokus und den Gewerbetreibenden statt, um die Anforderungen der verschiedenen Nutzergruppen genauestens zu definieren und daraus die Grundlagen für die Planung abzuleiten.
Klar ist, dass die Qualitätskriterien für den Ideenwettbewerb altstadt.raum aus 2023 auch für die Klosterplatzumgestaltung gelten. Grundlage für die Planung des Platzes ist das altstadt.raum-Verkehrskonzept mit einer Einbahnstraße in der Klosterstraße/Ritterstraße in Richtung Westen.
„Der Klosterplatz ist ein multifunktionaler Platz. Und das soll er auch im Kern bleiben“, betont Verkehrsdezernent Martin Adamski. „Unser gemeinsames Ziel ist es, den besonderen Charakter des Platzes mit Kirche und Kloster zu unterstreichen und die Nutzungen als Schulhof, für Außengastronomie sowie für Veranstaltungen, wie den Abendmarkt, den Weihnachtsmarkt, Leinewebermarkt, Flohmarkt und Gottesdienste zu ermöglichen.“ Der Platz soll seinen ruhigen und beschaulichen Charakter behalten und das besondere Ambiente der Altstadt mittragen.
Als Grundlage für die Planung wurden nun u.a. folgende Fragestellungen und Rahmenbedingungen aufgenommen:
- die Nutzung des Platzes als Schulhof und Anforderungen der Schule an die Sicherheit der Kinder,
- eine optische, aber nicht bauliche, Abgrenzung des Schulhof-Areals vom Gesamtplatz,
- das Angebot von Außengastronomieflächen für die am Klosterplatz ansässigen gastronomischen Betriebe direkt vor ihren Gebäuden
- die Schaffung konsumfreier Sitzbereiche auf dem Platz, die zum Gespräch einladen
- Planung einer Fahrradachse von der Hagenbruchstraße zur Klosterstraße/Ritterstraße
- die Anforderungen aus der kirchlichen Nutzung, u.a. für Gottesdienste auf dem Platz
- Gesetzliche Vorgaben wie Barrierefreiheit, Terrorabwehr bei öffentlichen Veranstaltungen
„Im Zuge klimatischer Veränderungen gilt es, den Platz für den Klimawandel fit zu machen. Dies beinhaltet unter anderem mehr Begrünung, eine höhere Verschattung sowie neue Versickerungsflächen für Regenwasser. “, unterstrich Simone Neddermann vom Kommunikationsbüro „PLANKOM“, die als Moderatorin den gesamten Planungsprozess begleitet.
Alle Anforderungen der verschiedenen Nutzergruppen in Einklang zu bringen ist die herausfordernde Aufgabe für das zukünftige Planungsbüro.
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