ein Projekt der
Stadt Bielefeld

3. Sitzung des Kernteams für den altstadt.raum

Gemeinsamer Beteiligungsprozess zur Neugestaltung des altstadt.raums geht in die nächste Runde

Öffentliche Beteiligung startet am 3. Mai

Das rund 50-köpfige Kernteam hat sich zum dritten Mal getroffen. In der Hechelei ging es darum, die Formulierungen für die Aufgabenstellung für den Ideenwettbewerb abschließend zu diskutieren und zu prüfen. Durch den Abend führte wiederum die externe Moderatorin Simone Neddermann.

Das Kernteam konnte zu den Themenfeldern Erreichbarkeit, Ruhender Verkehr, Aufenthaltsqualität, Sicherheit, Klimaschutz/Klimafolgenanpassung sowie zu Qualitätskriterien einen breiten Konsens erzielen, welche Fragestellungen die Planungsbüros im Rahmen des Ideenwettbewerbs bearbeiten sollen. Im nächsten Schritt werden diese öffentlich zur Diskussion gestellt. „Die drei Sitzungen des Kernteams haben uns einen sehr großen Schritt auf dem Weg weitergebracht, den altstadt.raum der Zukunft attraktiver und sicherer zu gestalten“, resümiert Martin Adamski, Dezernent für Umwelt, Mobilität, Klimaschutz, Gesundheit. „Das Kernteam hat eine sehr gute Arbeit geleistet und der Austausch bei den drei Sitzungen war intensiv, aber stets sachlich und konstruktiv. Ich bin sehr gespannt, welche Anregungen noch im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung von den Bielefelder*innen kommen.“

Und so geht es weiter

Am 3. Mai 2023 startet die Öffentlichkeitsbeteiligung zum altstadt.raum. Alle Bielefelder*innen sind eingeladen, bis zum 18. Mai 2023 ihre Meinung auf der Homepage www.altstadt.raum.de zu den Fragestellungen zu äußern, die das Kernteam als Aufgabenstellung für den geplanten Ideenwettbewerb formuliert hat. Ausgewählte Planungsbüros werden anschließend Vorschläge für eine zukunftsfähige Gestaltung des altstadt.raums entwickeln.
Am 10. Mai 2023 von 18 Uhr bis 20 Uhr findet im Foyer des Technischen Rathauses (Eingang Falkstraße) eine Beteiligungsveranstaltung statt. Hier haben alle interessierten Bielefelder*innen die Möglichkeit, die Formulierungen des Kernteams sachlich und konstruktiv zu kommentieren. Nach dem 18. Mai 2023 werden die Ergebnisse aus der Öffentlichkeitsbeteiligung ausgewertet und in einer letzten Sitzung des Kernteams am 23. Mai 2023 finalisiert. Diese Beschlussvorlage wird der Politik vorgelegt, die hier das letzte Wort hat.
Liegt ein Beschluss der Politik vor, kann der Ideenwettbewerb starten. Die Büros präsentieren ihre Konzeptentwürfe – voraussichtlich Ende September öffentlich. Hier sind alle Bielefelder*innen erneut herzlich willkommen, sich zu den Entwürfen zu äußern. Eine Jury wählt das beste Konzept aus. Das Siegerkonzept wird der Politik als Empfehlung vorgelegt. Erst nach dem Beschluss der demokratisch gewählten Vertreterinnen und Vertreter kann das Konzept in enger Abstimmung mit den Akteur*innen im altstadt.raum konkretisiert und ab 2024 umgesetzt werden.

Kommentare

  1. Marcel Strothmann sagt:

    Ich bin überrascht, dass es hier doch recht wenige Kommentare gibt. Wenn man sich über das Thema Altstadt und auch Verkehr unterhält, hat doch jeder eine deutliche Meinung dazu.
    Als Handwerker kann ich leider nicht auf ein größeres Fahrzeug verzichten. In den letzten Jahren erfordert es schon eine gewisse Leidensfähigkeit tagsüber im Stadtgebiet unterwegs zu sein. Natürlich ist das auch den großen Baustellen, Jahnplatz, Stapenhorststraße und Adenauerlatz geschuldet, aber wenn es wie beim letzten Verkehrsversuch darauf hinausläuft, das der Verkehrsfluss so behindert wird, dass Staus und Überlastungen an anderen Stellen entstehen, wird es für mich fragwürdig. Ich denke eine Vergrößerung der Fußgängerzone oder die Sperrung einzelner Straßen für den Durchgangsverkehr können Sinnvoll sein. Eine gute Verkehrsführung, auch für Besucher aus dem Umland sollte dabei große Beachtung finden.

    Auch ausreichende Parkmöglichkeiten für länger andauernde Tätigkeiten und auch für kurze Serviceeinsätze von Handwerkern müssen Berücksichtigung finden. Als Beispiel sei hier mal die Ravensberger Straße zwischen Teutoburger und August-Bebel-Str. genannt. Da wurde wunderschön die Lutter frei gelegt und dazu gibt es reduzierte Anwohnerparkplätze. Wo kann ich da als Handwerker parken, ohne einen erheblichen Fußweg in Kauf zu nehmen.

  2. Sarah Honsel sagt:

    Ich finde es doch sehr erstaunlich,  warum man “Profis” von außerhalb beauftragt, wenn diese keinerlei Ahnung der Problematik der Altstadt Bielefeld haben. Ist nicht auch daran schon der erste Versuch gescheitert? Warum setzt man sich nicht mit den Bewohnern/ Geschäftsleuten der Altstadt zusammen?

    Wie auch schon beim ersten Versuch geht es wieder einmal nur um die Menschen die IN die Stadt mit dem Auto fahren. Das es jedoch auch Bewohner der Altstadt gibt,
    -die ihr Auto irgendwie parken müssen, 
    – die sich ein E-Auto gekauft haben um den Co2 Ausstoß zu verringern,  aber KEINE Chance haben, diese an zwei Ladesäulen zu laden,
    -die Handwerker bestellen müssen,  welche schon beim ersten Versuch gesagt haben, dass wenn das so weitergeht,  sie die Altstadt nicht mehr anfahren
    – die beliefert werden, weil sie vielleicht nicht mehr so gut zu Fuß sind
    etc.
    wird nicht beachtet.

    Warum werden die Bewohner nicht direkt mit ins Boot geholt und mit ihnen die “Ideen” besprochen,  was man wie besser machen kann?? Warum werden Bewohner/ Geschäftsleute z. B. in der Breite Straße angeschrieben aber wir in der Altstadt nicht?

    Weiterhin werden hier die Fahrradfahrer und mittlerweile auch die E-Scooterfahrer in den Himmel gehoben. Die Fahrradfahrer und auch E-Scotterfahrer fahren doch eh schon wie Sie wollen. Hier in der Fußgängerzone könnte sich die Stadt Bielefeld eine goldene Nase an diesen “Verkehrsteilnehmern ” verdienen. Aber hier wird weggeschaut.  Aber die bösen Autos müssen weg.

    Jetzt komme ich zum “grün” in der Altstadt: Warum wurde der Jahnplatz ohne jegliches “grün” geplant? Warum wird der Klosterplatz seit 40 Jahren nicht neu gemacht? Warum wird der Durchgang vom Klosterplatz zur Obernstraße nicht von der Stadtreinigung gepflegt?

    Ich könnte noch viel mehr schreiben aber ich denke, dass könnten die “Experten” gerne mit mir persönlich besprechen. 

    • Daniel sagt:

      Es ist entscheidend, dass die Attraktivität des WOHNENS in der Innenstadt gesteigert wird. Auch für Familien. Das geht, urbanes, innerstädtisches Wohnen ist eine tolle Sache, als langjähriger Innenstadtbewohner kann ich das nur so sagen. Schliesslich wird die Stadt durch die dort wohnenden Leute belebt, auch ausserhalb der Geschäftszeiten.
      In dieser Vorplanung liegt der Schwerpunkt aber eindeutig zu sehr auf der Erreichbarkeit von außerhalb, der konfliktarmen Verkehrsführung, etc. Wie oben ganz richtig bemerkt.
      Zeit wäre es auch, ein Konzept für das Einkaufsviertel mit Bahnhofstraße + Co. zu entwickeln, um dem Rückzug des großflächigen Handels Rechnung zu tragen und die Chance zu nutzen, das Viertel neu zu sortieren mit einer guten Nutzungsdurchmischung mit viel mehr urbanem, verdichteten Wohnen. Habe ich an anderer Stelle ja schon ausführlicher geschrieben. Das könnte so toll werden. Statt dessen wird mit der “innovativen” Mischung aus Handel, Büro und Gastronomie gedroht. Das wird aber nix! Und durch Aufstellen von Stadtmöblierung oder den 3 berüchtigten Bs (Brunnen, Bänke, Bäume) belebt man Flächen eben auch nicht dauerhaft als Platz.

  3. Stefan Liske sagt:

    So positiv die Beteiligung der Bielefelder auch zu bewerten ist, um so unverständlicher ist, warum man einen Kardinalfehler wiederholt; man lässt die Bevölkerung der umliegenden Gemeinden außen vor.
    Bielefeld lebt zu einem guten Teil von Leuten, die selber nicht in Bielefeld wohnen. Sie sind darauf angewiesen, die Stadt vor allem auch mit dem Individualverkehr, also dem Auto, zu erreichen.
    Ich befürchte, dass man mit dem derzeitigen Vorgehen lediglich die ideologisch geprägte Anti-Auto Strategie bestätigen will. Klar, wer in Bielefld wohnt, braucht oft kein Auto, um sich innerhalb der Stadtgrenzen zu bewegen. Da fällt es leicht, Hauptein- und ausfallstraßen zu verstümmeln.
    Eine Auto-freie Innenstadt zu haben ist schön – nur hinkommen (und wollen, angesichts der zunehmenden Gängelung) muss man auch.

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